Angeregt von zwei berühmten Gedichten von Andreas Gryphius “Menschliches Elende” und Charles Baudelaire “Die Reise” zeigt Meixner Reise- und Schneebilder, Momentaufnahmen oder inszenierte Fantasiewerke, die die Schönheit und Vergänglichkeit des Seins berühren wollen.
„Nach Innen geht der geheimnisvolle Weg“ (Novalis) – so lässt sich ein zentrales Motiv der Künstlerin umschreiben.
Sie lässt uns an ihren Reisen teilnehmen, bei denen die Grenzen zwischen Innen und Außen ineinander verschmelzen.
So laden uns ihre Bilder ein, im Namenlosen, im Schnee, unterzutauchen – ins Blaue zu gucken, sich davontragen zu lassen – in die Weite des Himmels und der Welt.
Dabei wird die Frage nach dem konkreten Ort, dem genauen Wo und Wann immer belangloser.
Die Ferne hört auf, fremd zu sein, vielmehr scheint in ihr das verloren – vertraute Paradies der Kindheit auf.
Es wird um des Reisens willen gereist: Reisen als intensives Suchen.
So sprechen die Bilder von Anja Meixner unsere Sehnsucht nach Leben hier und jetzt an.

(Prof. Hajo Petsch)